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Was ist eigentlich ein

Symptomatischer Dermographismus?

Symptomatischer Dermographismus (auch Urticaria Factitia oder „gemachte Urticaria“) ist eine Hauterkrankung, die durch eine überempfindliche Reaktion der Haut auf mechanische Reize gekennzeichnet ist. Bei dieser Erkrankung entwickeln Betroffene nach leichtem Druck oder Reibung auf der Haut rote, juckende und erhabene Hautausschläge, die als Quaddeln oder Striemen bezeichnet werden.

Der symptomatische Dermographismus tritt bei Menschen aller Altersgruppen auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Die genaue Ursache für die juckenden Quaddeln ist dabei oft unbekannt.

Zu den Symptomen
Patientien mit symptomatischem Dermografismus

Weitere Informationen

Wichtiges zum Symptomatischen Dermographismus

Symptome und Folgen des Symptomatischen Dermographismus:

  • Quaddeln oder Striemen, ausgelöst durch leichten Druck oder Reibung auf der Haut. Sie können überall am Körper auftreten und in Form, Größe und Ausdehnung variieren.
  • Starke Juckreizempfindungen, begleitet von brennendem oder stechendem Gefühl
  • Spontanes Zurückbilden der Hautveränderungen oder längerfristiges Bestehen
  • Schlafstörungen, Reizbarkeit, Beeinträchtigung der Lebensqualität durch starke Juckreizempfindungen
  • Hautirritationen, Rötungen und Infektionen durch vermehrtes Kratzen

Wie lässt sich der symptomatische Dermographismus einordnen?

Symptomatischer Dermographismus ist eine spezielle Form des urtikariellen Dermographismus (physikalische Nesselsucht), die durch äußere physikalische Reize wie Druck, Licht, Kälte, Wärme oder Wasser ausgelöst wird. Die Erkrankung ist individuell und kann bei verschiedenen Menschen unterschiedlich verlaufen. Einige bleiben symptomfrei, während andere schwerwiegende Symptome entwickeln. So können etwa scheuernde Kleidungsstücke bereits die typischen Symptome auslösen. Diese können auch chronisch auftreten und über Monate oder Jahre hinweg anhalten.

Der weiße Dermographismus ist eine separate Form des urtikariellen Dermographismus, bei dem die Haut auf Druck oder Reibung reagiert. Im Gegensatz zum symptomatischen entstehen bei dieser Erkrankung an den gereizten oder gekratzten Stellen weiße, angeschwollene Linien oder Schwellungen anstelle der typischen roten Quaddeln.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Nesselsucht, die durch allergische Reaktionen verursacht werden, liegt bei allen Formen des urtikariellen Dermographismus keine spezifische allergische oder immunologische Reaktion vor.

Ursachen für den symptomatischen Dermographismus

Die genauen Ursachen des symptomatischen Dermographismus sind noch nicht vollständig verstanden. Folgende Auslöser stehen nach dem aktuellen Stand der Forschung im Zusammenhang mit der Entstehung der Hauterkrankung:

Überempfindliche Hautreaktion

Histaminfreisetzung

Genetische Veranlagung

Immunologische Faktoren

Individuelle Auslöser

Wie wird symptomatischer Dermographismus diagnostiziert?

Da der symptomatische Dermographismus eine sichtbare und reproduzierbare Reaktion der Haut auf mechanische Reize ist, ist die Diagnose in den meisten Fällen vergleichsweise unkompliziert und erfordert in der Regel keine aufwendigen Untersuchungen.

Für die Diagnose des:r Dermatologen:in oder Allergologe:in sind folgende Aspekte entscheidend:

Individuellen Reizschwelle - Provokationstest mithilfe eines stumpfen Holzspatels

Latenzzeit, Dauer und Juckreiz der streifenförmigen Quaddeln

Unterschiedliche Ausprägungen der Symptome

Hand mit Quaddeln

Was tun bei symptomatischem Dermographismus?

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Vermeidung von Auslösern

Identifizieren Sie potenzielle Auslöser, die bei Ihnen Symptome auslösen können, wie zum Beispiel enge Kleidung, kratzende Materialien oder bestimmte Umweltfaktoren. Auch Stress kann die Symptome des symptomatischen Dermographismus zumindest verstärken. Suchen Sie nach Bewältigungsstrategien, die Ihnen helfen, Stress abzubauen, wie zum Beispiel regelmäßige körperliche Aktivität, Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen, und ausreichend Schlaf.

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Geeignete Hautpflege

Pflegen Sie Ihre Haut regelmäßig mit sanften und feuchtigkeitsspendenden Produkten. Verwenden Sie milde Reinigungsmittel und vermeiden Sie harte Seifen oder aggressive Hautpflegeprodukte. Eine gut gepflegte Haut kann dazu beitragen, Irritationen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken.

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Linderung der Beschwerden

Zur Reduzierung von Juckreiz, Hautrötungen und Schwellungen kann die Anwendung von Antihistaminika hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig, die Einnahme von Antihistaminika gemäß den Anweisungen eines:r Ärztes:in vorzunehmen, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren und die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Auch kühlende Kompressen oder kaltes Wasser können Juckreiz können in leichten Fällen eine schnelle Juckreizlinderung herbeiführen.

Quellen

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.

Internetseite des UNEV – urticaria network e. V.: Was ist eine Urticaria factitia?

www.urtikaria.net

Marcus Maurer: Urtikaria behandeln wird immer einfacher

www.medical-tribune.de

Internetseite der Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin: Urticaria factitia.

www.enzyklopaedie-dermatologie.de

Fleischer M, Grabbe J (2004) Physikalische Urtikaria. Hautarzt 55: 344-349