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Was ist eigentlich eine

Schuppenflechte?

Schuppenflechte (auch Psoriasis) ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Bei Schuppenflechte erneuern sich die Hautzellen viel schneller als normalerweise. Anstatt eines Monats dauert dieser Prozess nur wenige Tage, wodurch sich überschüssige Hautzellen auf der Hautoberfläche ansammeln und rote, schuppige, juckende Plaques bilden.

Schuppenflechte ist weder ansteckend noch durch mangelnde Hygiene verursacht. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen.

Zu den Symptomen
Patient mit Schuppenflechte an den Händen

Weitere Informationen

Wichtiges zur Schuppenflechte

Symptome und Folgen der Schuppenflechte:

  • Erhöhte, entzündete Hautläsionen mit roter Haut, silbrig-weißen Schuppen und Juckreiz (Plaque-Psoriasis)
  • Kleine, tropfenförmige Läsionen auf der Haut (Guttate Psoriasis)
  • Rötliche Läsionen in Hautfalten ohne Schuppenbildung (Inverse Psoriasis)
  • Eitergefüllte Bläschen auf roter Haut (Pustulöse Psoriasis)
  • Entzündung der gesamten Hautoberfläche mit starker, möglicherweise schmerzhafter, Rötung und Schuppung (Erythrodermische Psoriasis)

Welche Begleiterscheinungen können mit Schuppenflechte auftreten?

Nagelpsoriasis: Nagelveränderungen wie Dellenbildung, Verfärbungen, brüchige Nägel oder Verdickungen der Nagelplatte

Psoriasis-Arthritis: Entzündliche Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursachen kann

Psoriasis-Uveitis: Entzündung der inneren Augenhaut, die Augenrötung, Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen

Übergewicht und Fettleibigkeit werden ebenfalls häufig mit Schuppenflechte in Verbindung gebracht, ebenso Stoffwechselstörungen wie Diabetes, erhöhter Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte. Schuppenflechte ist auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall assoziiert.

Welche Ursachen hat eine Schuppenflechte?

Die Ursachen von Schuppenflechte sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Ursachen der Schuppenflechte noch nicht vollständig geklärt sind und weitere Forschung bedarf.

Genetische Veranlagung

Immunsystemreaktion

Umweltfaktoren

Entzündungsprozesse

Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?

Erscheinungsbild Schuppenflechte

Klinische Untersuchung

Ein:e erfahrene:r Dermatologe:in kann oft anhand der äußeren Erscheinung der Hautläsionen eine vorläufige Diagnose stellen. Es gibt jedoch keine spezifischen diagnostischen Tests für Schuppenflechte.

Anamnese

Es ist wichtig, dass eine ausführliche Anamnese des Patienten durchgeführt wird, um Informationen über familiäre Vorgeschichte von Schuppenflechte, Symptome, Auslöser und eventuelle Begleiterkrankungen zu sammeln. Dies hilft bei der Beurteilung der Schwere der Erkrankung und der Festlegung des geeigneten Behandlungsplans.

Hautbiopsie

In einigen Fällen kann eine Hautbiopsie durchgeführt werden, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und die Diagnose zu bestätigen. Bei der Hautbiopsie entnimmt der Arzt eine kleine Gewebeprobe aus der betroffenen Hautstelle, die dann unter dem Mikroskop untersucht wird.

Was tun bei Schuppenflechte?

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Geeignete Pflege der Haut

Achten Sie auf regelmäßige und gründliche Hautpflege. Sie ist wichtig, um die Hautfeuchtigkeit zu erhalten und Schuppenbildung zu reduzieren. Verwenden Sie milde, feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte und meiden Sie irritierende Substanzen.

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Optimierung des Lebensstils

Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger körperlicher Bewegung und ausreichend Schlaf können helfen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Stressmanagement-Techniken wie Entspannungsübungen oder Meditation können ebenfalls hilfreich sein. Oftmals ist es auch sinnvoll hierfür eine professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

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Ärztliche Maßnahmen

Die Behandlung von Schuppenflechte umfasst topische Medikamente (Cremes, Salben), Phototherapie (UV-Bestrahlung), systemische Medikamente (Tabletten, Injektionen) zur Entzündungshemmung sowie eine langfristige Betreuung durch einen Dermatologen zur Anpassung des Behandlungsmanagements. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und individuellen Faktoren ab. In leichten Fällen kann beispielsweise eine rein äußerliche Behandlung ausreichend sein.

Quellen

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.

Armstrong AW, Read C. Pathophysiology, Clinical Presentation, and Treatment of Psoriasis: A Review. JAMA 2020; 323(19): 1945-1960.

Weltgesundheitsorganisation (WHO). Globaler Bericht zur Schuppenflechte. 2016.

S3-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Therapie der Psoriasis vulgaris (Stand: 2021), unter: www.awmf.org (Abruf: 09.03.2022)

Deutscher Psoriasis Bund e.V.: Patientenleitlinie zur Behandlung der Psoriasis der Haut.

www.psoriasis-bund.de