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Was ist eigentlich eine

Rosacea?

Rosacea ist eine nicht ansteckende, chronische Hautveränderung. Sie ist durch anhaltende Gesichtsrötungen und entzündliche Pusteln gekennzeichnet, die oftmals in Schüben verläuft und unterschiedliche Schweregrade annehmen kann. Üblicherweise zeigen sich die ersten Anzeichen ab dem 20. bis 30. Lebensjahr.

Die Entstehung von Rosacea wird durch eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltbedingungen beeinflusst. Verschiedene Trigger-Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Hitze und Stress können die Symptome verschlimmern. Obwohl Rosacea nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Symptome zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Zu den Symptomen
Patientin mit Rosacea

Weitere Informationen

Wichtiges zur Rosacea

Symptome und Folgen von Rosacea:

  • Anhaltende Gesichtsrötungen (Flushes)
  • Sichtbare erweiterte Blutgefäße (Teleangiektasien)
  • Empfindliche, reizbare und trockene Haut bis hin zu Brennen und Stechen
  • Entzündliche Papeln (kleine erhabene Knötchen) und eitrige Pusteln
  • Knollenartige Wucherungen (z.B. Knollnase)
  • Trockene, lichtempfindliche und tränende Augen
  • Rötung der Augenlider und der Bindehaut

Gesicht mit geröteten Wangen

Welchem Krankheitsverlauf folgt Rosacea?

Das Vorkommen und die Ausprägung der einzelnen Symptome können jedoch von Person zu Person unterschiedlich sein. In der Regel entwickelt sich die Erkrankung langsam und schreitet in Schüben über einen längeren Zeitraum fort. Es gibt verschiedene Formen, die den Verlauf von Rosacea charakterisieren können.

Vorstadium

Im Vorstadium, der Rosacea-Diathese, treten vorübergehende und plötzliche Hautrötungen auf, hauptsächlich in den Bereichen Wangen, Nase, Kinn und Stirn.

Stadium I, II und III

In Stadium I, der Rosacea erythematosa-teleangiectatica, werden die Rötungen dauerhaft und Äderchen werden deutlich sichtbar. Es können auch Symptome wie Brennen, Jucken und trockene Haut auftreten. Stadium II, die Rosacea papulopustulosa, ist gekennzeichnet durch das Auftreten entzündlicher Bläschen und Knötchen. Oft fühlen sich Betroffene im Krankheitsbild an Akne erinnert. In seltenen Fällen entwickeln sich zudem Lymphödeme im Gesichtsgewebe. Im Stadium III, der glandulär-hyperplastischen Rosacea, entwickeln sich knollenartige Hautwucherungen vor allem an der Nase (Rhinophym), aber auch an Ohr, Kinn, Nasenwurzel oder Augenlidern. Insbesondere Männer sind hiervon betroffen.

Sonderform

Die Sonderform Ophthalmo-Rosacea betrifft das Auge und führt unbehandelt unter Umständen zu schweren Sehstörungen.

Im Vorstadium, der Rosacea-Diathese, treten vorübergehende und plötzliche Hautrötungen auf, hauptsächlich in den Bereichen Wangen, Nase, Kinn und Stirn.

In Stadium I, der Rosacea erythematosa-teleangiectatica, werden die Rötungen dauerhaft und Äderchen werden deutlich sichtbar. Es können auch Symptome wie Brennen, Jucken und trockene Haut auftreten. Stadium II, die Rosacea papulopustulosa, ist gekennzeichnet durch das Auftreten entzündlicher Bläschen und Knötchen. Oft fühlen sich Betroffene im Krankheitsbild an Akne erinnert. In seltenen Fällen entwickeln sich zudem Lymphödeme im Gesichtsgewebe. Im Stadium III, der glandulär-hyperplastischen Rosacea, entwickeln sich knollenartige Hautwucherungen vor allem an der Nase (Rhinophym), aber auch an Ohr, Kinn, Nasenwurzel oder Augenlidern. Insbesondere Männer sind hiervon betroffen.

Die Sonderform Ophthalmo-Rosacea betrifft das Auge und führt unbehandelt unter Umständen zu schweren Sehstörungen.

Wie wird Rosacea hervorgerufen?

Obwohl die genauen Ursachen von Rosacea nicht vollständig verstanden sind, wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umweltfaktoren und einer fehlerhaften Immunantwort eine Rolle spielt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die das Auftreten von Schüben und die Verschlimmerung von Rosacea-Symptomen beeinflussen können.

Hier sind einige häufige Auslöser und Trigger-Faktoren:

Sonnenexposition

Hitze und Kälte

Alkohol und scharfe Gewürze

Ungeeignete Kosmetik und Hautpflege

Stress und emotionale Belastung

Wie wird Rosacea diagnostiziert?

Es ist ratsam, bei ersten Anzeichen von Rosacea einen Hautärzt:in aufzusuchen. Dieser untersucht äußerlich und fragt nach Krankengeschichte und Faktoren, die die Symptome verschlimmern. So kann er den Krankheitsverlauf bewerten und eine geeignete Behandlungsstrategie entwickeln. In seltenen Fällen wird eine Blutprobe oder Probe der Gesichtshaut entnommen, um andere Krankheiten (etwa Lupus erythematodes) auszuschließen. Ist auch das Auge betroffen, ist meist eine zusätzliche augenärztliche Untersuchung sinnvoll. Mit der richtigen Pflege und Behandlung kann die Lebensqualität von Menschen mit Rosacea verbessert werden.

Was tun bei Rosacea?

Patientien, die ihr Gesicht eincremt

Identifizierung individueller Trigger-Faktoren

Da die Ursachen für einen Schub von Person zu Person abweichen können, ist es sinnvoll sich zunächst ein Bild über die eigene Symptomatik zu verschaffen. So kann ein Rosacea-Tagebuch dabei helfen, möglichen Auslösern auf die Spur zu kommen. Denn wer die Auslöser kennt, kann diese leichter vermeiden, ohne die Lebensqualität unnötig einschränken zu müssen. Zudem hilft die genaue Identifizierung bei Bedarf dem/der Hautärzt:in bei der Erstellung eines geeigneten Behandlungsplans.

Vorbeugung von Schüben

Generell ist es für Betroffene besonders ratsam auf einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil zu achten, um den verschiedenen Trigger-Faktoren vorzubeugen. Ratsam ist zum Beispiel eine entzündungshemmende, sowie eine leberentlastende Ernährung. Auch die Bekämpfung von Übergewicht ist ratsam. Weiterhin gilt für die Hautpflege regelmäßiger Sonnenschutz, seifenfreie Reinigungsprodukte mit einem niedrigen pH-Wert, sowie die Vermeidung von Reizstoffen. Mögliche Reizstoffe in Hautpflegeprodukten sind zum Beispiel Alkohol, Kampfer, Menthol, Minze, Eukalyptus, Duftstoffe, Fruchtsäuren und Substanzen zum chemischen oder mechanischen Peeling.

Maßnahmen zur Linderung der Symptome

Bei leichten Formen von gelegentlich auftretender Rosacea können bewährte Hausmittel wie Gesichtsmasken mit Kamille, Honig, Aloe Vera oder grünem Tee zur schnellen Linderung von Juckreiz und Brennen beitragen. Dennoch ist bei schweren Symptomen immer eine ärztliche Behandlung empfehlenswert. Ein:e Dermatologe:in kann maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten, wie topische Medikamente oder Antibiotika, empfehlen, um die Symptome effektiv zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Quellen

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.

Leitlinie "Rosazea" der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft

www.awmf.org

Gether L et al. Incidence and prevalence of rosacea: a systematic review and meta-analysis. Br J Dermatol. 2018 Aug;179(2):282-289.

Schaller M et al. Update from the global ROSacea COnsensus 2019 panel. Br J Dermatol. 2020 May;182(5):1269-1276.

Van Zuuren EJ. Rosacea. N Engl J Med 2017; 377(18): 1754-1764.