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Was ist eigentlich eine

Kälteallergie?

Die Kälteallergie, auch bekannt als Kälteurtikaria oder Kältequaddeln, ist eine seltene Form der physikalischen Urtikaria. Es handelt sich dabei um eine allergische Reaktion der Haut auf Kälteexposition. Menschen mit Kälteurtikaria entwickeln juckende, rote Quaddeln oder Schwellungen auf der Haut, wenn sie Kälte ausgesetzt sind. Die Reaktion tritt typischerweise innerhalb weniger Minuten nach der Kälteexposition auf und kann von leichtem Juckreiz bis hin zu starken Schmerzen variieren.

Da Kälteurtikaria lebensbedrohlich sein kann, sollten Betroffene engen Kontakt zu einem Dermatologen oder Allergologen halten, um eine geeignete Behandlung und Präventionsstrategien zu entwickeln.

Zu den Symptomen
Patientin mit Kälteallergie

Weitere Informationen

Wichtiges zur Kälteallergie

Welche Art von Kälte löst die Kälteurtikaria aus?

Auslöser können kalte Luft in kalten Umgebungen, der Kontakt mit kaltem Wasser, z.B. beim Händewaschen oder Duschen, oder kalten Gegenständen sein. Auch der Konsum von kühlen Getränken oder Lebensmitteln kann zu allergischen Reaktionen führen, wenn sie mit Mund, Lippen oder Rachen in Kontakt kommen. Die Temperatur der auslösenden Kältequellen, kann individuell variieren und ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. In der Regel tritt die Reaktion jedoch bei Temperaturen unterhalb der Körpertemperatur auf, häufiger jedoch ab weniger als 20 Grad.

Lebensbedrohliche Kältereize:

Bei plötzlichen und sehr starken Kälteexpositionen, wie zum Beispiel einem Sprung in kaltes Wasser, kann die Reaktion an der gesamten Körperoberfläche auftreten, was zu einer systemischen Reaktion führt. In schweren Fällen kann dies eine anaphylaktische Reaktion auslösen, die zu Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Problemen, einem Abfall des Blutdrucks und Bewusstseinsverlust führen kann und somit eine lebensbedrohliche Notfallsituation darstellt.

Wie wird eine Kälteallergie diagnostiziert?

Die Diagnose von Kälteurtikaria erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und spezielle Kältetests. Es ist wichtig, dass die Diagnose von einem:er Dermatologen:in oder Allergologen:in gestellt wird, da diese Fachärzte auf Hauterkrankungen und allergische Reaktionen spezialisiert sind.

Es ist wichtig, dass während der Kältetests entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um mögliche schwere allergische Reaktionen zu vermeiden. Daher sollten diese Tests nur von geschultem medizinischem Personal in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden.

Welche vorbeugenden Maßnahmen können ergriffen werden?

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Vermeidung von Kälteexposition

Die direkte Kälteexposition sollte vermieden werden, indem man warme Kleidung trägt, vor allem in kalten Umgebungen oder bei Kontakt mit kaltem Wasser oder Gegenständen. Klimatisierte Räume mit gemäßigter Temperatur sollten bevorzugt werden, um übermäßige Kälte zu vermeiden.

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Medikamentöse Behandlung

Außerdem kann eine medikamentöse Behandlung hilfreich sein. Antihistaminika können allergische Symptome wie Juckreiz und Rötungen reduzieren, aber ihre Einnahme sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Personen mit einem erhöhten Risiko für anaphylaktische Reaktionen können in Absprache mit ihrem:er Ärzt:in ein Notfall-Medikament mit sich führen.

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Stressbewältigung und Information

Wie bei vielen anderen Krankheiten auch ist es wichtig, Stress zu vermeiden, da starke Emotionen die Symptome verstärken können. Ein Armband oder eine Halskette mit Informationen über die Kälteurtikaria und mögliche Allergien zu tragen, ermöglicht im Notfall medizinische Fachkräfte zu informieren und angemessen zu reagieren.

Quellen

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.

Leitlinie: Klassifikation, Diagnostik und Therapie der Urtikaria

www.awmf.org

Altmeyers Enzyklopädie: Urtikaria

www.altmeyers.org