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Was ist eigentlich eine

Hausstaubmilbenallergie?

Eine Hausstaubmilbenallergie ist eine allergische Reaktion auf winzige mikroskopische Spinnentiere, die in Staub und Hausstaub leben. Die allergische Reaktion wird durch den Kontakt mit den Exkrementen und Körperfragmenten der Milben ausgelöst und kann Symptome wie Niesen, Schnupfen, Husten, Hautausschläge und Atembeschwerden verursachen. Eine angemessene Reinigung und Allergiemedikamente können zur Linderung beitragen.

Zu den Symptomen
Patient mit Hausstaubmilbenallergie

Weitere Informationen

Wichtiges zu Hausstaubmilbenallergie

Symptome einer Hausstaubmilbenallergie

  • Niesen und laufende Nase
  • Verstopfte Nase und Nasenatmungsschwierigkeiten
  • Juckende, gerötete oder tränende Augen
  • Husten und Atembeschwerden
  • Hautausschläge, Ekzeme oder Juckreiz
  • Beeinträchtigte Lebensqualität durch häufige Symptome
  • Schlafstörungen durch nächtlichen Husten oder verstopfte Nase
  • Verschlimmerung von Asthma-Symptomen bei asthmatischen Patienten

Hausstauballergie vs. Heuschnupfen

Im Vergleich zu einer Pollenallergie (Heuschnupfen) fallen die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie in der Regel milder aus, allerdings halten sie das ganze Jahr über an. Die Beschwerden sind besonders nachts und morgens am stärksten, da sich in Matratzen, Kissen, Decken und Bettbezügen eine hohe Konzentration von Hausstaubmilben befindet. Diese winzigen Spinnentiere können die allergische Reaktion durch ihre Exkremente und Körperfragmenten auslösen.

Welche Ursachen bzw. Formen von Hausstaubmilbenallergie gibt es?

Die Ursachen und Risikofaktoren für eine Hausstaubmilbenallergie können vielfältig sein.

Allergische Beschwerden entstehen, wenn der Körper auf gewöhnlich harmlose Substanzen überempfindlich reagiert. Das Immunsystem reagiert auf diese Substanzen, auch Allergene genannt, indem es Antikörper gegen sie bildet und an bestimmte Zellen bindet. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen setzen diese Zellen chemische Stoffe wie Histamin frei, die allergische Reaktionen wie Niesen oder Augenjucken auslösen. Es handelt sich um eine komplexe Kettenreaktion, die die unangenehmen Symptome hervorruft.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kombination mehrerer Faktoren das Risiko einer Hausstaubmilbenallergie erhöhen kann, und dass nicht jeder, der den Risikofaktoren ausgesetzt ist, zwangsläufig allergische Symptome entwickelt.

Exposition gegenüber Hausstaubmilben

Umweltfaktoren

Genetische Veranlagung

Rauchen

Luftverschmutzung

Wie wird Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert?

Die Diagnose einer Hausstaubmilbenallergie erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Patientengeschichte, körperlicher Untersuchung und spezifischen allergologischen Tests. Der Ablauf der Diagnose umfasst in der Regel folgende Schritte

Die Diagnose einer Hausstaubmilbenallergie wird in der Regel von einem Allergologen gestellt. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um angemessene Behandlungsmaßnahmen einzuleiten und Allergene zu vermeiden, die die Symptome auslösen können.

Anamnese

Hauttest (Hautpricktest oder ein Intrakutantest)

Was tun bei einer Hausstaubmilbenallergie

Es wird empfohlen, sich vor der Anwendung der folgenden Behandlungsmöglichkeiten von einem Arzt beraten zu lassen, um die passende Behandlungsoption zu finden und eventuelle Nebenwirkungen zu berücksichtigen.

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Allergieauslöser meiden

Der wirksamste Schutz vor allergischen Beschwerden besteht darin, Allergieauslöser zu vermeiden. Obwohl es nicht möglich ist, Hausstaubmilben vollständig zu eliminieren, kann ihre Belastung reduziert werden. Insbesondere im Schlafzimmer können kombinierte Maßnahmen hilfreich sein: regelmäßiges feuchtes Wischen des Bodens, Verwendung eines milbendichten Matratzenbezugs („Encasing“), Entfernen von Staubfängern wie Polstermöbeln oder Vorhängen sowie regelmäßiges Waschen der Bettwäsche bei mehr als 60 Grad Celsius.

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Lüften und kühl schlafen

Hausstaubmilben gedeihen besonders bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit. Daher ist es ratsam, die Temperatur im Schlafzimmer auf etwa 18 bis 20 Grad zu halten und regelmäßig zu lüften. Luftbefeuchter und Pflanzen sollten im Schlafzimmer vermieden werden, da sie das Milbenwachstum begünstigen können.

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Medikamentöse Behandlung und Immuntherapie

Um die Symptome zu lindern, gibt es für Betroffene verschiedene Wirkstoffe zur Auswahl. Antihistaminika, die als Nasenspray oder zur inneren Einnahme angewendet werden können, sind besonders wirksam. Ebenso können Glukokortikoide als Nasenspray verwendet werden, um die Beschwerden zu mildern. Eine spezifische Immuntherapie wird verschrieben, wenn die Symptome einer Milbenallergie bereits über einen längeren Zeitraum bestehen und ein Zusammenhang durch Haut-, Labor- und gegebenenfalls Provokationstests bestätigt wurde, und wenn Anpassungen im Haushalt keine ausreichenden Erfolge gebracht haben.

Quellen

Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Allergieprävention (S3-Leitlinie). AWMF-Registernr.: 061-016. 2021.

European Centre for Allergy Research Foundation: Hausstaubmilbenallergie. (Abgerufen am 24.07.2023)

Link

Allergieinformationsdienst: Hausstaubmilbenallergie. (Abgerufen am 24.07.2023)

Link

Deutscher Allergie- und Asthmabund: Hausstaubmilbenallergie. (Abgerufen am 24.07.2023)

Link

Allergieinformationsdienst: Therapie der Hausstaubmilbenallergie (Abgerufen am 24.08.2023)

Link