Was sind eigentlich
akute und chronische Wunden?
Wunden sind Verletzungen oder Schädigungen der Haut oder des Gewebes, die durch verschiedene Ursachen verursacht werden können. Im Kontext von allergischen Hauterkrankungen können Wunden beispielsweise durch Verletzungen durch Kratzen oder Reiben aufgrund von Juckreiz entstehen. Es gibt verschiedene Arten von Wunden, darunter akute und chronische Wunden. Akute Wunden treten plötzlich auf und haben in der Regel eine begrenzte Dauer, während chronische Wunden tiefer sind und über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die Behandlung von allergischen Wunden oder Wunden im Allgemeinen erfordert eine individuelle Herangehensweise, um die zugrunde liegende Ursache zu kontrollieren, Infektionen zu verhindern und den Heilungsprozess zu fördern.
Zu den SymptomenWeitere Informationen
Akute vs. chronische Wunden im Allgemeinen
Was sind akute Wunden?
Akute Wunden treten plötzlich auf und haben in der Regel eine begrenzte Dauer. Sie entstehen oft als Folge von Verletzungen, Operationen oder Verbrennungen. Akute Wunden durchlaufen eine übliche Heilungsphase, in der der Körper den Heilungsprozess aktiv vorantreibt. Mit angemessener Behandlung und geeigneter Wundversorgung können akute Wunden normalerweise innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen abheilen. Während dieser Zeit können verschiedene Symptome auftreten, darunter Schmerzen, Rötung, Schwellung, Wärme und gegebenenfalls Blutung. Die Art und Schwere der Symptome hängt von der individuellen Wunde ab. Eine angemessene Behandlung und geeignete Wundversorgung sind entscheidend, um den Heilungsprozess zu fördern und mögliche Komplikationen zu verhindern.
Was sind chronische Wunden?
Die Definition von chronischen Wunden unterscheidet sich dahingehend, dass sie tiefer sind und über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und keinen normalen Heilungsverlauf zeigen. Sie bleiben offen und heilen nicht innerhalb einer angemessenen Zeitspanne von etwa drei Monaten ab. Ursachen können Durchblutungsstörungen, Druckgeschwüre, Diabetes, venöse Insuffizienz oder Hauterkrankungen sein. Chronische Wunden sind oft von einer anhaltenden Entzündungsreaktion begleitet und erfordern eine spezialisierte Behandlung, um den Heilungsprozess zu fördern.
Die Schmerzintensität einer chronischen Wunde kann variieren und hängt von ihrer Größe und Tiefe ab. Neben Schmerzen können sich um die Wunde herum rötliche bis bräunliche Verfärbungen der Haut zeigen. Juckreiz, nässende oder unangenehme Gerüche können auftreten. Schmerzen können sich verstärken, wenn die Wunde entzündet ist oder der betroffene Bereich bewegt wird. Schlafstörungen aufgrund von intensivem wahrgenommenem Schmerzen und Juckreiz in der Nacht sind häufig.
Was sind wichtige Kriterien für die Beurteilung akuter und chronischer Wunden?
Die Unterscheidung zwischen akuten und chronischen Wunden ist wichtig, da sie verschiedene Behandlungsansätze erfordern. Während akute Wunden in der Regel gut auf konventionelle Wundversorgung ansprechen, erfordern chronische Wunden oft eine spezialisierte und umfassende Behandlung unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Ursachen.
Bei der Diagnose und Wahl der Behandlungsstrategie werden folgende Kriterien berücksichtigt:
Dauer der Wunde
Dauer der Wunde
Akut: Wenige Wochen
Chronisch: Mehrere Monate
Heilungsverlauf
Heilungsverlauf
Akut: Normal
Chronisch: Stagnierend und langsam, aber auch verschlechternd und wiederkehrend
Zugrundeliegende Ursachen
Zugrundeliegende Ursachen
Akut: Folge einer Verletzung oder traumatischen Ereignisses
Chronisch: Folge einer Erkrankung, z.B. Durchblutungsstörung, Diabetes, Hauterkrankungen
Entzündungsreaktion
Entzündungsreaktion
Akut: Vorübergehend
Chronisch: Anhaltend und schwer kontrollierbar
Reaktion auf konventionelle Behandlung
Reaktion auf konventionelle Behandlung
Akut: Reinigung, Desinfektion, geeignete Wundversorgung schlagen an
Chronisch: spezialisierte und individuell angepasste Behandlungsansätze erforderlich
Wie sieht ein Heilungsverlauf aus?
Im Allgemeinen durchlaufen Wunden typischerweise drei Stadien im Heilungsprozess. Obwohl die meisten akuten Wunden ohne Komplikationen heilen, besteht immer das Risiko von Komplikationen wie Infektionen, Narbenbildung oder unzureichendem Wundverschluss. Komplikationen können in jedem der drei Stadien auftreten und gegebenenfalls zu chronischen Wunden führen.
Entzündungsstadium
Dies ist das anfängliche Stadium der Wundheilung, in dem die Wunde gereinigt wird und eine Entzündungsreaktion stattfindet. Es kann zu Rötung, Schwellung, Wärme und Schmerzen kommen.
Proliferationsstadium
In diesem Stadium beginnt das Gewebe zu heilen. Es bildet sich neues Gewebe, das die Wundränder zusammenzieht, und es werden neue Blutgefäße gebildet, um die Wundversorgung zu verbessern.
Reifungsstadium
Hier erfolgt die Konsolidierung des neu gebildeten Gewebes. Das Narbengewebe wird stabiler und die Wunde schließt sich allmählich. Die Narbenbildung kann jedoch noch einige Zeit andauern.
Dies ist das anfängliche Stadium der Wundheilung, in dem die Wunde gereinigt wird und eine Entzündungsreaktion stattfindet. Es kann zu Rötung, Schwellung, Wärme und Schmerzen kommen.
In diesem Stadium beginnt das Gewebe zu heilen. Es bildet sich neues Gewebe, das die Wundränder zusammenzieht, und es werden neue Blutgefäße gebildet, um die Wundversorgung zu verbessern.
Hier erfolgt die Konsolidierung des neu gebildeten Gewebes. Das Narbengewebe wird stabiler und die Wunde schließt sich allmählich. Die Narbenbildung kann jedoch noch einige Zeit andauern.
Was kann ich selbst tun bei akuten (bzw. chronischen) Wunden?
Regelmäßige Wundkontrollen
Durch regelmäßige Überwachung können Veränderungen im Heilungsverlauf erkannt und gegebenenfalls ein:e Fachärzt:in aufgesucht werden. Der kann anschließend Anpassungen an der Behandlung vornehmen. Denn vor allem bei chronischen Wunden ist eine individuelle Behandlung und Schmerzkontrolle sind wichtig, um die Lebensqualität zu verbessern.
Adäquate Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Protein, Vitamine und Mineralstoffe enthält, kann den Heilungsprozess unterstützen. Gegebenenfalls kann eine Ernährungsberatung oder die Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich sein.
Optimierung der Durchblutung
Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung und den Sauerstofftransport im Körper, was die Wundheilung negativ beeinflussen kann. Das Aufgeben des Rauchens kann den Heilungsprozess verbessern. Die Optimierung der Durchblutung ist besonders relevant bei chronischen Wunden, die häufig mit Durchblutungsstörungen zusammenhängen. Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, eine angemessene Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Verwendung von Kompressionsstrümpfen können die Durchblutung fördern.
Verhaltensweisen im Fokus der allergischen Hauterkrankungen
Es ist wichtig, allergische Hauterkrankungen frühzeitig zu behandeln, um das Risiko von Wundbildung zu verringern. Eine angemessene Pflege und Behandlung von akuten und chronischen Wunden ist entscheidend, um die Symptome zu lindern, die Hautintegrität wiederherzustellen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ein ganzheitlicher Ansatz, der die Identifizierung und Vermeidung von Allergenen, die Verwendung von topischen Behandlungen und die Unterstützung des Heilungsprozesses umfasst, kann dazu beitragen, das Management allergischer Hauterkrankungen und die Prävention von Wunden zu verbessern.
Quellen
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.
Gesundheitsinformationen des Bundes (o. J.). Chronische Wunden
www.gesund.bund.deLippert, H.: Wundatlas: Kompendium der komplexen Wundbehandlung. Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2006.
S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung: „Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronische venöse Insuffizienz“ Stand: 2012.