Was ist eigentlich
Akne?
Akne (Acne vulgaris = „gewöhnliche Akne“), eine der häufigsten Hauterkrankungen, betrifft Millionen Menschen weltweit, besonders in der Pubertät und jungen Erwachsenenalter. Diese entzündliche Hautstörung tritt meist im Gesicht, auf dem Rücken und der Brust auf und wird durch verstopfte Talgdrüsen verursacht. Akne kann zu Pickeln, Mitessern, Pusteln und sogar Narbenbildung führen, was oft zu psychischen Belastungen führt. Erfahren Sie mehr über Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien dieser weitverbreiteten Erkrankung.
Zu den SymptomenWeitere Informationen
Wichtiges zur Akne
Symptome und Folgen von Akne
- Mitesser (offene und geschlossene Komedonen)
- Rote, entzündete Pickel (Papeln)
- Eitergefüllte Pickel (Pusteln)
- Knotige, schmerzhafte Entzündungen (Zysten)
- Rötungen und Hautirritationen
- Narbenbildung (z.B. Aknenarben oder Pockenarben)
- Pigmentveränderungen und Hautflecken
- Psychische Belastungen wie Angst und Depression
- Selbstwertprobleme und soziale Isolation
Topline
Welche Formen von Akne gibt es?
Akne vulgaris: Der häufigste Typ
Akne vulgaris: Der häufigste Typ
Akne vulgaris ist die bekannteste Akneform und wird auch "gewöhnliche Akne" genannt. Ihr Auslöser sind die hormonellen Veränderungen während der Pubertät (hormonelle beziehungsweise hormonell bedingte Akne). Jungen sind von Pubertätsakne meist stärker betroffen als Mädchen.
Akne als allergische Reaktion
Akne als allergische Reaktion
Weitere Krankheitsformen der Akne entstehen möglicherweise, wenn die Haut bestimmte Stoffe, die sich in Pflegeprodukten (z.B. Gesichtscreme), Medikamenten oder Nahrungsmitteln befinden, nicht verträgt. Dazu gehören: Kontakt-, Kosmetik- oder Chlor-Akne, Medikamenten-Akne (Acne medicamentosa), Doping-Akne
Akne Inversa (Acne inversa)
Akne Inversa (Acne inversa)
Akne inversa ist eine Hauterkrankung mit großflächigen Entzündungen, vor allem in Achsel- und Genitalbereichen. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung mit entzündlichen Knoten und Abszessen der Talgdrüsen und Terminalhaarfollikel.
Neugeborenen ("Babyakne", Acne neonatorum)
Neugeborenen ("Babyakne", Acne neonatorum)
Neugeborenenakne zeigt sich durch kleine Mitesser hauptsächlich auf den Wangen, möglicherweise schon vor der Geburt oder in den ersten Lebenswochen. Eine Therapie ist nicht erforderlich, da sie sich innerhalb weniger Wochen von selbst zurückbildet.
Säuglingsakne ("Kleinkindakne", Acne infantum)
Säuglingsakne ("Kleinkindakne", Acne infantum)
Säuglingsakne tritt zwischen dem dritten und zwölften Lebensmonat auf, häufiger bei Jungen als bei Mädchen. Kleine gelbliche Pickelchen auf Stirn und Wangen können zu Narben führen. Eine ärztliche Behandlung wird empfohlen, um Komplikationen zu vermeiden.
Mallorca Akne
Mallorca Akne
Eine besondere Variation der Akne ist die sogenannte Mallorca-Akne (Acne aestivalis). Sie unterscheidet sich von typischer Akne, da sie eigentlich eine Form der Lichtallergie oder des Sonnenekzems (polymorphe Lichtdermatose) ist.
Ursachen und Risikofaktoren von gewöhnlicher Akne
Die gewöhnliche Akne, auch Acne vulgaris genannt, hat verschiedene Ursachen und Risikofaktoren
Hormonell bedingt
Hormonell bedingt
Ursache der Akne sind männliche Geschlechtshormone (Androgene, vor allem Testosteron), verstärkt auch bei Frauen während der Pubertät.
Verstopfte Talgdrüsen
Verstopfte Talgdrüsen
Eine übermäßige Produktion von Talg (Hautöl) verstopft die Haarfollikel und begünstigt die Bildung von Komedonen (Mitessern).
Bakterielle Infektion
Bakterielle Infektion
Die Bakterienart Propionibacterium acnes vermehrt sich in den verstopften Follikeln und führt zu Entzündungen.
Risikofaktor Stress
Risikofaktor Stress
Stress kann hormonelle Veränderungen auslösen, die Akne begünstigen
Säuglingsakne ("Kleinkindakne", Acne infantum)
Säuglingsakne ("Kleinkindakne", Acne infantum)
Säuglingsakne tritt zwischen dem dritten und zwölften Lebensmonat auf, häufiger bei Jungen als bei Mädchen. Kleine gelbliche Pickelchen auf Stirn und Wangen können zu Narben führen. Eine ärztliche Behandlung wird empfohlen, um Komplikationen zu vermeiden.
Wie wird Akne diagnostiziert?
Akne ist aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes leicht zu erkennen, mit Pusteln, Mitessern und Pickeln als deutlichen Symptomen. Dennoch ist es ratsam, vor eigenständiger Behandlung einen Hautarzt aufzusuchen, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und die Akneform sowie die beste Therapie zu bestimmen.
Wenn der Arzt eine Infektion vermutet, kann er möglicherweise Sekret aus den Mitessern entnehmen und analysieren, um festzustellen, welche Bakterien die Infektion verursachen. Auf dieser Grundlage wird die entsprechende Behandlung festgelegt.
Welche Maßnahmen können bei Akne ergriffen werden?
Vorbeugen
Bei Akne ist eine schonende Haut- oder Gesichtsreinigung wichtig. Spezielle Syndets für unreine Haut ermöglichen eine sanfte Reinigung. Verzichten Sie auf fettige Produkte und wählen Sie eine leichte Feuchtigkeitscreme auf Öl-in-Wasser-Basis. Beim Kaschieren von Akne mit Make-up sollten nicht-komedogene Produkte oder antiseptische Abdeckcremes verwendet werden. Um Entzündungen und Narbenbildung zu verhindern, ist es ratsam, Mitesser und Pickel nicht selbst auszudrücken.
Medikamentöse Behandlung
Zur Beseitigung von Akne stehen verschiedene Therapien zur Verfügung. Diese lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: äußere (örtliche, lokale oder topische) Aknebehandlungen, wie Salben und Peelings, sowie ganzheitliche (systemische) Behandlungen mit innerlich anzuwendenden Medikamenten gegen Akne.
Hausmittel
Hausmittel wie Heilerde, Teebaumöl oder Salbeiöl sind bekannte und häufig verwendete natürliche Optionen, um Akne zu behandeln oder die Aknebehandlung zu unterstützen. Heilerde ist das bekannteste Hausmittel gegen Akne, oft als Ergänzung zur medikamentösen Therapie genutzt. Als Paste oder Pulver mit Wasser angerührt, wird sie auf die Haut aufgetragen und getrocknet. Die Behandlung entfernt Fett, Talg und Hautschuppen, fördert die Durchblutung.
Quellen
Bitte beachte, dass sämtliche zur Verfügung gestellten Inhalte zu den einzelnen Krankheitsbildern, Behandlungen, Abläufen etc. generelle Informationen sind und je nach Ärzt:in und individuellem Fall und Ausgangslage variieren können.
Für genauere Auskünfte konsultieren Sie bitte immer Ihre:n Ärzt:in.
Bundesverband der Deutschen Dermatologen e.V.: "Akne – mehr als ein paar Pickel in der Pubertät", Meldung vom 26.04.2019 (Abrufdatum: 24.07.2023)
LinkS2k-Leitline der Deutschen Dermatologische Gesellschaft (DDG): "Behandlung der Akne" (Stand 10/2011)
BMJ Best Practice (2018): Acne vulgaris. (Zugriff: Juli 2023).
LinkCochrane Kompakt (2015): Ergänzende Therapien für gewöhnliche Akne (Acne vulgaris). (Zugriff: Juli 2023)
LinkWilliams HC, Dellavalle RP, Garner S. Acne vulgaris. Lancet 2012; 379(9813): 361-372.